Der europäische Markt für Mobility-as-a-Service (MaaS), der flexible Modelle wie Autoleasing, Miete, Sharing und Abonnements umfasst, erfährt ein erhebliches Wachstum. Leasing wird von Privatpersonen, die den Kauf eines neuen Fahrzeugs in Betracht ziehen, immer häufiger in Anspruch genommen. Vor allem in Grossstädten ist es für die Bewohner weniger attraktiv, ein eigenes Auto zu besitzen, sodass sie stattdessen auf Carsharing oder Abonnements zurückgreifen. Bis 2029 wird der Leasingmarkt voraussichtlich um rund 8,6 Milliarden Euro wachsen.
Dieser Trend ist zwar eine gute Nachricht für MaaS-Anbieter, bedeutet aber auch, dass kritische Herausforderungen auftauchen, von denen einige bereits heute Teil der MaaS-Realität sind.
In diesem Artikel:
1. Ein höheres Leasingvolumen verlangt nach einer zügigeren Abwicklung
Das Leasing eines Autos könnte eigentlich ein reibungsloser Vorgang sein: Wunschmodell online auswählen, Probefahrt vereinbaren und bei Gefallen unkompliziert übernehmen. In der Realität führen jedoch Medienbrüche, bürokratische Abläufe und gesetzliche Anforderungen dazu, dass der Prozess oft ins Stocken gerät – insbesondere durch die verpflichtende persönliche Identifizierung und die Vertragsunterzeichnung vor Ort. Solche überholten, manuellen Arbeitsschritte sind nicht nur zeitraubend, sondern bergen auch die Gefahr von (menschlichen) Fehlern und Verzögerungen, etwa wenn ein Teammitglied krankheitsbedingt die Unterlagen nicht bearbeiten kann.
In einem wettbewerbsintensiven Umfeld wie dem Mobility-as-a-Service-Sektor ist es von entscheidender Bedeutung, die Kunden zufrieden zu stellen, indem man ihre Erwartungen erfüllt. Dazu gehören schnelle, nahtlose digitale Interaktionen zwischen Anbietern und Mietern. Leider führt das Festhalten an veralteten Prozessen zum Gegenteil. Es führt zu langen Bearbeitungszeiten, die sich negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirken und die Chancen auf eine Konvertierung deutlich verringern können.
Es ist absolut vernünftig, dass Autohändler sich schützen wollen, wenn sie einen so wertvollen Gegenstand vermieten oder leasen. Deshalb müssen sie detaillierte Hintergrund- und Bonitätsprüfungen bei potenziellen Mietern durchführen. Deshalb setzen viele MaaS-Anbieter nach wie vor auf die persönliche Identifizierung und die umfassende Kommunikation mit Finanzinstituten. Nicht nur der Vertrag selbst, sondern auch die Zustimmung zu Datenabfragen erfordert häufig noch die manuelle Unterschrift des zukünftigen Mieters auf einem physischen Dokument. Handschriftliche Unterschriften und persönliche Treffen werden im Rahmen von Vertragsprozessen immer noch mit Rechtssicherheit und Compliance assoziiert.
Es liegt auf der Hand: Wenn zentrale Prozesse digitalisiert werden, profitieren sowohl MaaS-Anbieter als auch ihre Kundschaft durch mehr Effizienz und weniger Reibungsverluste. Wirklich skalierbare und anwenderfreundliche MaaS-Angebote setzen jedoch digitales Vertrauen voraus. Dafür sind im Kern zwei Technologien entscheidend: die Fernidentifikation (eID) und die qualifizierte elektronische Signatur (QES), die laut EU-Verordnung eIDAS der handschriftlichen Unterschrift rechtlich gleichgestellt ist. Mit diesen Lösungen lassen sich Medienbrüche und manuelle Abläufe vermeiden, Geschäftsabschlüsse komplett online und ortsunabhängig durchführen und die Abbruchraten in der Vertragsphase senken – und das bei voller rechtlicher Sicherheit.
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